Wie wir von Philidor wissen, sind die Bauern die Seele des Schachs. Die Bauernstruktur bestimmt den relativen Wert der Figuren und gibt im Großen und ganzen die Pläne vor. Ein Unteraspekt von herausragender Bedeutung ist die Bauernschwäche, da hier mehrere verschiedene Konzepte zusamenlaufen. Schwächen in der Bauernstruktur mindern deren Mobilität, verursachen Felderschwächen (Erhöhung der gegnerischen Figurenaktivität) und bieten dem Gegner konkrete Angriffsziele. Letzteres erhöht nicht nur die Aktivität der gegnerischen Figuren, sondern mindert auch jene der eigenen, da diese gebunden werden. Direkt oder indirekt haben Bauernschwächen auch Auswirkungen auf die Königsicherheit. Als statische Schwäche ist die Bauernschwäche auch Teil des Spannungsverhältnis “statische versus dynamische Vorteile”, was in vielen Partien die strategischen Entscheidungen beider Spieler stark beeinflußt. Folgende konrete Punkte werden im Seminar behandelt:

  • Der Isolierte d-Bauer – pro und contra
  • Weitere Formen des Isolanis
  • Der Quasi-Isolani
  • Der Doppelbauer
  • Der rückständige Bauer
  • Die hängenden Bauern
  • Fixierte und quasifixierte Bauern
  • Exponierte Bauern
  • Multiple Bauernschwächen
  • Die versteckte Bauernschwäche
  • Das Opfer für Struktur