Ein Bereich, der vom durchschnittlichen Vereinsspieler relativ schlecht verstanden wird ist das strategische Endspiel. Hier wird er oftmals von Routinier überspielt oder vergibt einen gewinnbringenden Vorteil. Unter strategischen Endspielen versteht man den weiten Bereich von Stellungen, die sich zwischen dem späten Mittelspiel und den technischen Endspielen befinden. Probelmatisch ist der Umstand, dass viele Mittelspielprinzipien zwar noch gültig sind, aber dem reduzierten Material entsprechend angepasst werden müssen. Auch gelten neue Regelen, die nur auf das strategische Endspiel anwendbar sind.

Welchen Nutzen hat das Studium strategischer Endspiele?

1. Häufigkeit
Im Gegensatz zu technischen Endspielen kommen strategische Endspiele sehr häufig aufs Brett. Oftmals wird die Phase der technischen Endspiele gar nicht erreicht oder wenn, dann mit einem erdrückenden Übergewicht einer Partei.

2. Lerneffizienz
Technische Endspiele stellen eine hohe Anforderung an die Gedächtnisleistung, da es viele Schlüsselstellungen mit den dazugehörigen Manövern zu lernen gilt. Strategische Endspiele dagegen werden von Prinzipien beherrscht. Hat man diese erst einmal verinnerlicht, kann man sich zu einem großen Teil auf sein Gefühl verlassen.

3. Grenznutzen
Wenn wir uns mit vernachlässigten Wissensgebieten beschäftigen, besteht dabei ein hoher Grenznutzen. Im Gegensatz zu uns gut bekannten Bereichen, wo wir mit Detailarbeit beschäftigt sind, können wir hier durch die Aufnahme elementaren Wissens noch sehr große Fortschritte erzielen.

4. Eröffnungsrelevanz
Eröffnungen mit langlebigen Bauernstrukturen münden häufig in typischen strategischen Endspielen. Da diese mit großer Regelmäßigkeit aufs Brett kommen, lohnt sich hier ein intensives Studium.

Ziel des Seminars
Ich habe 32 Prinzipien für strategische Endspiele analysiert, die dem Teilnehmer vermittelt werden. Als Resultat wird er fortan eine gutes Gefühl für diese Partiephase besitzen und zu guten intuitiven Entscheidungen gelangen.